Eine Skoliose ist die Verkrümmung und Drehung der Wirbelsäule, die eine Veränderung der Statik und Muskulatur nach sich zieht. Besonders häufig ist dies bei Kindern zu beobachten. Ziel der physiotherapeutischen Behandlung ist die aktive Aufrichtung der Wirbelsäule und die muskuläre Stabilisation. Neben der Behandlung in der Praxis, bei welcher vor allem das aktive Training und die Haltungsschulung eine große Rolle spielen, sind Alltagstraining und Hausaufgaben-Übungen fester Bestandteil der Therapie. Besonderes Augenmerk liegt auch auf der Schulung der Atmung.
Die Skoliosebehandlung nach Scharll ist besonders auf die Behandlung von idiopathischen Skoliosen ausgerichtet. Idiopathisch bedeutet, dass die Ursache der Wirbelsäulenveränderung ungeklärt ist. Das ist bei circa 90 Prozent der Skoliosen der Fall. Die Probleme die durch die asymmetrische Form und Haltung hervorgerufen werden und ein ebenso asymmetrisches Bewegungsverhalten nach sich ziehen, sind Hauptbestandteil der Behandlung. Nebenher werden Fragen zu geeigneten Sportformen, Orthesen und zum Verhalten im Alltag geklärt und durch die Vergabe von spezifischen Hausaufgaben gefestigt.